Volles Haus beim ATS-Sportheim Selbitz

Bereits zum 3. Mal konnte die Nachbarschaftshilfe „Nachbarn für Nachbarn“ Selbitz Dr. Adrian Roßner mit dem Thema „Es ist ein Kraut gewachsen“ gewinnen. Mehr als 80 Interessierte sind am Samstag, den 05.04.2025 der Einladung zur „Adrian-Roßner-Show“ bei Kaffee und Kuchen gefolgt. Roßner ging es bei diesem Thema „Es ist ein Kraut gewachsen“ nicht um Tipps für den heimischen Kräutergarten, sondern darum, welche Formen nahm der Volksglaube an und wie ist er überhaupt entstanden? Nach seiner These stehen hier zwei große Säulen – die Angst und die Suche nach der Erkenntnis. Deswegen war der Volksglaube in der Stadt weniger verbreitet als auf dem Land. Dort haben die Dorfbewohner in den dunklen Wäldern des Frankenwaldes nachts den Waldwind heulen gehört, aus dem dann Wehklagen wurden und daraus wurden „die wilde Jagd“ und der „Reiter ohne Kopf“. Der Glaube an böse Geister sei eine einfache Erklärung und der Griff zu scheinbaren Wunderpflanzen eine einfache Lösung. Man glaubte, dass für alles „ein Kraut gewachsen“ sei; z.B. die Arnika. In der Johannisnacht gepflückt wird sie zum Johanniskraut oder „Kannesskraut“ und galt für vielerlei Heilmittel. Heute wisse man, dass die hinter der „Druden“, die nachts Albdrücken und Luftnot verursache, eine Folge der Schreibtischarbeit und somit ihre schädigende Wirkung auf die Brustmuskeln sei und früher war dies die Arbeit am Webstuhl. Nach Ansicht Roßners sei Volksglaube nicht mit Aberglauben gleichzusetzen. Beim Volksglauben führe die Angst zur Suche nach der Erkenntnis und nach einfachen Erklärungen. Hiermit schloss Roßner nach 90 Minuten seinen höchst informativen und amüsanten, gewürzt mit Humor und Tiefgründigkeit gefüllten Vortrag, der vom Publikum mit reichlichem Applaus honoriert wurde. Abschließend bedankten sich Adelheid Wagenführer und Heiner Wolf mit Andrea Kießling von KOBE (dem „Koordinationszentrum Bürgerschaftliches Engagement des Landkreises Hof“) bei Dr. Adrian Roßner mit einem kleinen Geschenk. Ein herzliches Dankeschön ging auch an Philipp Hohberger und die fleißigen ehrenamtlichen Gastgeber des ATS Selbitz.

 

 Adrian 

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