100-jähriges Streckenjubiläum Strecke Helmbrechts - Selbitz

Bereits 1887 erhielt Helmbrechts einen Bahnanschluss nach Münchberg zur dortigen Hauptbahn. Über 20 Jahre dauerte es, dass vor allem auf Bestreben von Schauenstein die Strecke Helmbrechts bis Selbitz gebaut wurde.

 

Viele markante Brückenbauwerke und ein Tunnel durch den Eselsberg, einem Bergvorsprung bei Weidesgrün, waren notwendig, um die Strecke herzustellen. Allein im Bereich der jetzigen Stadt Selbitz war der Weidesgrüner-Tunnel zu graben, sowie fünf Brücken. Einige davon sind noch erhalten, so in der Selbitzer Friedhofstraße und in der Oberen Austraße.

 

Am 29. Februar 1924 fand die feierliche Einweihung in Schauenstein statt. Geladen waren damals die Honoratioren aus Helmbrechts, Schauenstein und Selbitz. 

Der letzte Wagen des Eröffnungszuges trug den Spruch:

 

Wer den Zug nicht konnt erschnappen

Laufe nun auf Schusters Rappen

Wie er bisher war´s gewohnt

 

Während des 2. Weltkrieges wurden zwischen Selbitz und Helmbrechts einige längere Gleise neu angelegt, um so eventuell Militärzüge aufnehmen zu können.

 

Am 30. Mai 1976 endete der Personenverkehr zwischen Helmbrechts und Selbitz und zugleich der Gesamtverkehr zwischen Schauenstein. Bis dahin fuhren die markanten roten Triebwagen mit ihrem unverkennbaren Klang  zum Teil vierfach. 1977 wurde nach der Stilllegung des Gesamtverkehrs die Strecke Schauenstein – Selbitz endgültig abgebaut und 1987/1988 der Abschnitt Helmbrechts – Schauenstein. Auf der alten Bahntrasse befindet sich heute zu grossen Teilen der Radweg Helmbrechts – Selbitz.

 

Ausführlich berichtet darüber das Buch „Lokalbahnen in Helmbrechts“ vom Modelleisenbahnclub 01 Münchberger Eisenbahnfreunde. Für jeden Eisenbahnfreund und heimatverbundenen Bürger ist dieses Buch ein absolutes Muss.

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Selbitz

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