Antrittsrede nach Wiederwahl

Meine sehr verehrten Damen und Herren des Stadtrates,

liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,

 

die Bürgerinnen und Bürger haben mir am 15. März erneut das Vertrauen ausgesprochen und mich für eine weitere Amtsperiode zum Bürgermeister gewählt. Diese Bestätigung meiner Arbeit erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Den Dank für das Wählervotum möchte ich den folgenden Worten vorausschicken.

 

Das Wahlergebnis bestätigt mich darin, dass ich meine Arbeit für unser Gemeinwesen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen habe. In diesem Geiste werde ich meine Arbeit in der vor uns liegenden Amtsperiode fortsetzen. Meine Leitlinie für das miteinander wird unverändert sein: Verlässlichkeit, Bereitschaft zum Einsatz aller Kräfte, Fairness und Respekt vor Andersdenkenden. Und ich halte an meinem Ziel fest: Gerechtigkeit üben gegen Jedermann.

 

Ich werde weiterhin offen sein für Gespräche mit allen Gruppierungen in unserer Stadt, für die Toleranz und Respekt vor Andersdenkenden kein Fremdwort ist.

 

Kommunalpolitische Auseinandersetzungen wird es auch in Zukunft geben. Das Ringen um die beste Lösung gehört zum Wesen der Demokratie. Bei allen Unterschieden in den Auffassungen darf es dennoch nicht zu persönlichen Verunglimpfungen oder unsachlichen Streitigkeiten kommen. Daran muss uns allen gelegen sein. Nur dann können auch bei schwierigen Problemen befriedigende Lösungen gefunden werden, die keine Wunden hinterlassen.

 

Zu den Aktivposten eines Gemeinwesens gehören an vorderster Stelle unsere Vereine. In ihnen sehe ich wichtige Garanten für die Lebensqualität, die eine Stadt kennzeichnen. Vereine bieten für ihre Mitglieder vielfältige Betätigungsmöglichkeiten und Angebote für die Freizeitgestaltung. Sie sind – wie jedes Gemeinwesen – auf aktive Mitglieder und Impulsgeber angewiesen. An der Unterstützung durch städtische Mittel und der Infrastruktur soll auch weiterhin im Rahmen des Möglichen festgehalten werden.

 

Auch die nächsten Jahre unseres kommunalpolitischen Lebens werden geprägt sein von dem Bestreben, die Qualität der öffentlichen Einrichtungen zu verbessern. Die finanzielle Situation unserer Stadt – und da ergeht es uns nicht anders als den anderen Kommunen in und nach der Corona-Zeit – wird uns allerdings dazu zwingen, in vielen Bereichen kürzer zu treten. Die Mittel, um große Investitionen zu stemmen, werden uns fehlen. In weiteren Bereichen wird es darum gehen, vorhandene Infrastruktur zu erhalten und zu sanieren.

Es wird notwendig sein, alle Kräfte zu mobilisieren und Ressourcen zu erschließen, um die angestrebten Ziele zu erreichen – auch wenn sie in vielerlei Hinsicht bescheidener werden müssen.

 

Für eine Stadt und ihre Bürger zu arbeiten erfordert den ganzen Menschen, und zwar mit Herz und Verstand. Ich kann nur einen Teil dazu beitragen, um die anstehenden Zukunftsaufgaben anzupacken. Es braucht viele Menschen, im Stadtrat, in öffentlichen Einrichtungen und nicht zuletzt in der Stadtverwaltung, um sachgerechte Lösungen zu finden und in die Realität umzusetzen. Zudem ist jeder Einzelne von uns gefragt, wenn es um das Wohl unseres Gemeinwesens geht. Diesen Appell und die Bitte um aktive Mitgestaltung verbinde ich mit dem Versprechen meinerseits, das Wohlergehen unserer Heimatstadt nach besten Kräften zu fördern.

 

Stefan Busch

Erster Bürgermeister

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Veröffentlichung

Selbitz
Mi, 06. Mai 2020

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