Mitteilung der Freiwillige Feuerwehr der Stadt Selbitz - Rescueday

Bericht von Patrick Schulz

 

Zum ersten Mal fand bei der Feuerwehr Selbitz am 20. April ein Rescueday der Firma Weber statt. Hierzu trafen sich am Karsamstag ca. 30 Kameraden der Feuerwehren Selbitz und Lipperts. Durch zwei Ausbilder fand hier ein umfassender theoretischer Teil statt, ehe es nach dem Mittagessen zum Praktischen überging.

 

Bereits um 08:30 Uhr begann ein ereignisreicher Tag für alle Teilnehmer. Zu Beginn fand eine theoretische Ausbildung statt. Hierbei ging es um Grundlagen, wie der persönlichen Schutzausrüstung, der richtigen Lageerkundung und der ersten Kontaktaufnahme, sowie der späteren Befreiung des Betroffenen. Nach einer kurzen Pause ging es dann mit verschiedenen Antriebsarten von PKW, LKW und Bussen weiter. Besonders hilfreich sind hierbei die Rettungskarten, die in unserem Bereich von der Leitstelle Hochfranken bei Einsätzen zur Verfügung gestellt werden. Diese erreichen uns bereits bei der Anfahrt auf einem Tablet im ELW, sowie per E-Mail an die Kommandanten und Einsatzleiter. Dort sind wichtige Informationen, wie z. B. Batterien, Airbags oder auch Verstärkungen des Fahrzeugs zu sehen. Diese Informationen helfen uns dabei, einen schnellen und sicheren Zugang zu den Personen zu erhalten.

 

Nach dem Mittagessen ging es dann zur Praxis über. Bei sommerlichen Temperaturen über 20 ° C sahen wir uns mit drei Szenarien konfrontiert: ein PKW lag auf der Seite, einer auf dem Dach und einer stand auf allen vier Rädern, also der normalen Lage. Aufgeteilt auf drei Gruppen, wurde nach ca. 45 Minuten eine kurze Zusammenfassung der erfolgten Arbeiten für alle Beteiligten gegeben, ehe die Stationen getauscht wurden.

 

Hierbei wurden nicht nur die herkömmlichen Geräte benutzt, sondern auch Alternativen aufgezeigt. Beispielsweise eignen sich zur schnellen Stabilisierung der Fahrzeuge Schlauchbrücken, aber auch ein Spanngurt mit einem Steckleiterteil kann eine schnelle und hilfreiche Lösung hierfür sein.

Wie unterschiedlich Fahrzeuge sein können, zeigte sich dann nach dem ersten Tausch der Stationen. Durch einen Schnitt im Unterboden kann man, rein theoretisch, schnell und ohne großen Aufwand in den Pedalraum eines Fahrzeuges kommen. Während dies bei dem Fahrzeug auf dem Dach innerhalb weniger Minuten mittels Schere und Spreizer gelungen war, mussten die Kameraden am Fahrzeug auf der Seite unter anderem mit der Säbelsäge versuchen eine Öffnung zu schaffen. Hier war nämlich der Unterboden nicht nur ein einfaches Blech, sondern in Wellenform gelegt, was das Ganze deutlich härter macht.

 

Nach dem letzten Tausch wurden schließlich die Fahrzeuge ganz geöffnet um die Patienten zu retten. Beim Fahrzeug in der Normallage wurde dabei das "Jack in the Box"-Prinzip verwendet. Hierbei werden auf der einen Seite die Säulen zerschnitten und dann mittels Zylinder das Dach auf der anderen Seite aufgedrückt. Hierdurch entsteht eine so große Öffnung, die selbst für den größten Patienten geeignet ist.

 

Nach der letzten Begehung zeigten uns die beiden Ausbilder noch einen einfachen, aber wirkungsvollen Trick, mit ihrem Lieblingsgerät, dem Spanngurt. So kann man das Lenkrad hiermit wenige Zentimeter anheben, sofern der Rahmen des Fahrzeuges noch intakt ist. Dies kann vor allem Patienten helfen, die sehr lärmempfindlich und nur leicht im Fahrzeug eingeschlossen sind.

 

Nach den Aufräumarbeiten und einer Feedbackrunde endete der Tag um 15 Uhr. Alle Teilnehmer konnten viele neue Eindrücke gewinnen und das bereits vorhandene Wissen nochmal vertiefen. Auch die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Lipperts hat sich weiter verstärkt, fahren wir doch mit ihnen zu nahezu allen Einsätzen auf die A9.

 

Weitere Info´s unter www.feuerwehr-selbitz.de

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Veröffentlichung

Selbitz
Mi, 08. Mai 2019

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