Ergebnisse der Befragung der Generation 60 Plus

Zwischen dem 1. Juli und  1. September 2016 fand die Befragung der Generation 60 Plus statt. Diese wurde in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Hof durchgeführt. Aufgeteilt wurde der Fragebogen in die Bereiche Wohnen und Leben, Mobilität, Versorgung vor Ort und Barrierefreiheit vor Ort. Ziel dieser Befragung war es, Ideen und Wünsche von den Betroffenen selbst zu erhalten und mithilfe dieser Informationen die Seniorenpolitik zielgruppenorientiert voranzutreiben. Am Ende des Befragungszeitraums wurden insgesamt 197 Fragebögen von Selbitzer Seniorinnen und Senioren ausgefüllt, was einer Rücklaufquote von ca. 13 % entspricht.

 

Wohnen und Leben

 

Insgesamt 76 % der Befragten leben zumindest mit einer weiteren Person zusammen. Nur 18 % gaben an, allein zu leben. Während ebenfalls 76 % der befragten Seniorinnen und Senioren im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung leben, wohnen nur 18 % in einer Mietwohnung. Mehr als Dreiviertel der Selbitzer Generation 60 Plus hat ihr Haus oder Wohnung noch nicht barrierefrei umgebaut. Nur 40 % der Befragten benötigen ein oder mehrere Hilfsmittel. Die häufigsten solcher Hilfsmittel in Selbitz sind Gehstock, Hörgerät und ein Haltegriff oder Badewannenlift. Sogar nur 20 % der Befragten nutzen einen Hilfsdienst, wie z. B. Haushaltshilfe, Pflegedienst oder Essen auf Rädern.

 

Mobilität

 

Die Auswertung im Bereich Mobilität ergab, dass die Hälfte der Befragten (noch) keine Bus- und Bahnangebote benötigt. Insgesamt 44 % der Selbitzer Seniorinnen und Senioren sind mit dem Nahverkehr vor Ort zufrieden, nur 8 % sind gänzlich unzufrieden. Ein großer Teil machte hierzu aber keine Angaben. Dies liegt insbesondere daran, dass viele Seniorinnen und Senioren noch ein eigenes Auto besitzen und deshalb keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Wünsche, die in diesem Bereich besonders häufig genannt wurden, waren Verbesserungen der Lesbarkeit von Fahrplänen, barrierefreie Einstiege in Busse und Bahnen sowie die Ausweitung des Bürgerbusangebotes. Der Landkreis Hof und die Stadt Selbitz versuchen hier zeitnah Verbesserungen zu bewirken. Allerdings muss festgehalten werden, dass das Bürgerbusangebot durch ehrenamtliche Fahrer/innen und Beifahrer/innen aufrechterhalten wird. Für die Ausweitung des Angebotes werden aber vor allem noch ehrenamtliche Beifahrer/innen gesucht. Die ehrenamtlichen Beifahrer/innen sind beim Ein-und Aussteigen behilflich und müssen nicht im Besitz eines Führerscheins oder eines Personenbeförderungsscheins sein. Hier kann sich also jeder engagieren. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Stadtverwaltung Selbitz.

 

Versorgung vor Ort

 

Zusammen 53 % der Befragten sind mit den vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten in Selbitz zufrieden, weitere 24 % teilweise. Die häufigsten Verbesserungsvorschläge waren eine Drogerie, ein Bekleidungsgeschäft und ein weiterer Supermarkt bzw. Discounter.

 

Die medizinische Versorgung beurteilten 80 % der Befragten als ausreichend, weitere 16 % hielten diese zumindest teilweise für ausreichend. Selbitz liegt damit weit über dem Gemeindedurchschnitt des Landkreises.

 

Auch die sonstige Versorgung, z. B. mit Post und Bank, wurde überwiegend als ausreichend oder zumindest teilweise ausreichend bewertet.

 

Am meisten Verbesserungspotential bieten die Bildungs- und Freizeitangebote für Seniorinnen und Senioren in Selbitz. Hier gaben 55 % der Befragten an, dass die bestehenden Angebote ausreichend seien. Dagegen fanden 15 %, dass die Angebote noch erweitert werden sollten, insgesamt 30 % enthielten sich.

 

Barrierefreiheit vor Ort

 

Mit der Barrierefreiheit der Einkaufsmöglichkeiten in Selbitz waren insgesamt 44 % der Befragten zufrieden und 34 % teilweise. Lediglich 8 % der Befragten bewerteten die Barrierefreiheit der Einkaufsmöglichkeiten als schlecht. Selbitz ist damit in dieser Kategorie eine der am besten bewerteten Gemeinden im Landkreis.

 

Die Barrierefreiheit der medizinischen Einrichtungen in Selbitz bewerteten 46 % der Befragten mit gut, 35 % sind teilweise zufrieden. Nur 7 % der Befragten sind in dieser Kategorie unzufrieden. Selbitz belegt damit auch hier einen der Spitzenplätze im Gemeindevergleich des Landkreises Hof.

 

Ein großer Teil der Befragten (jeweils 40 – 50 %) machen zur Barrierefreiheit der Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, des Wohnraumes und den touristischen Angeboten keine Angaben. Die Barrierefreiheit der Bildungs- und Freizeitangebote in Selbitz bewerteten daher nur noch 16 % mit gut, die Barrierefreiheit des Wohnraumes 7 % und den Tourismus 13 % der Befragten. Die Stadt Selbitz belegt damit im Landkreisvergleich aber immer noch vordere Plätze.

 

Schließlich bewerteten nur 10 % der Befragten die Barrierefreiheit der Stadt Selbitz generell mit gut. Der Gemeindevergleich zeigt, dass Selbitz damit aber noch im oberen Drittel liegt. Eine barrierefreie Gehweggestaltung, mehr Sitzbänke und öffentliche, barrierefreie Toiletten sind die meistgenannten Wünsche. Hier treibt die Stadt Selbitz bereits viele Projekte zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Ort voran. So wird das Rathaus barrierefrei (Fahrstuhl, behindertengerechte Toiletten) umgebaut. Der Anger ist bereits nach dem Umbau barrierefrei begehbar. Nun werden aber auch noch behindertengerechte Toiletten errichtet. Aber auch im Dorfgemeinschaftshaus in Neuhaus und in der Grundschulturnhalle wird im Zuge der Baumaßnahmen so weit wie möglich Barrierefreiheit geschafft.

 

Der Seniorenbeirat und die Stadtverwaltung werden nun auch die einzelnen Anmerkungen aus den Fragebögen analysieren und darauf basierend ein Maßnahmenpaket erarbeiten. Bitte haben Sie aber Verständnis, dass nicht alle Vorschläge, zumindest nicht sofort, realisierbar sind.

 

Die Stadt Selbitz, der Seniorenbeirat der Stadt Selbitz und der Landkreis Hof bedanken sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für die Mitarbeit!

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Selbitz
Mi, 11. Januar 2017

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